Was definiert den Sound des Rock? Zwei Worte: Marshall Röhrenverstärker

In Folge 86 von Guitar Chat dreht sich alles um einen der ikonischsten Sounds der Musikgeschichte: den unverwechselbaren Klang von Marshall-Amps. Der Gastgeber stellt seinen neuen Marshall SV20 “Mini Plexi” vor und demonstriert sechs legendäre Gitarrensounds, die ganze Generationen geprägt haben.

„Man kann Rock’n’Roll nicht verstehen, ohne den Marshall-Sound zu kennen.“

Egal ob du ein Fan klassischer Rockklänge bist oder einfach neugierig auf echten Röhrenton – diese Folge bringt das volle Brett britischer Power.

Ein spätes Geständnis: Mein erster Marshall

Trotz über 20 Jahren Berufserfahrung als Gitarrist gibt der Moderator offen zu:

„Ich schäme mich fast zu sagen, dass das mein erster Marshall ist.“

Mit musikalischen Wurzeln bei Hendrix, Blackmore oder Clapton in Cream war es längst Zeit für den Sprung zu einem echten Plexi-Klang. Der SV20, eine 20-Watt-Version des legendären Plexi aus den 60ern, ist dafür die perfekte Wahl.

Warum der Plexi heute noch zählt

Marshall-Plexis sind nicht einfach Vintage-Relikte – sie sind bis heute das klangliche Rückgrat des Rock. Der SV20 hat keinen Master-Volume-Regler, was bedeutet: Man muss ihn wirklich aufdrehen, um den Sound vollständig zu entfalten.

„Auch ohne Reverb oder Delay klingt es räumlich. Es hat Tiefe – ganz pur.“

Um die immense Lautstärke zu zähmen, nutzt der Gitarrist eine Torpedo Loadbox und hochwertige 4×12 Impulsantworten (IRs).

Tone Showcase: Sechs klassische Marshall-Sounds

In einer praxisnahen Demo werden sechs legendäre Marshall-Töne nachgebildet – mit unterschiedlichen Gitarren, Kanälen und Einstellungen:

  1. „Edge of Breakup“-Crunch à la Hendrix

  2. Dunkler Clean-Sound aus Kanal 2

  3. Gejumperte Kanäle für mehr Fülle

  4. Plexi-mäßige Fuzz-Gain

  5. Moderner Rock-Crunch

  6. Mittiger Blues-Rock-Sound im britischen Stil

Die Demo zeigt eindrucksvoll, wie vielseitig Marshall-Amps tatsächlich sind – von subtil bis brachial.

Amp-Feel statt nur Amp-Sound

Ein zentraler Punkt dieser Folge: Ton ist nicht nur Frequenz, sondern auch Gefühl. Der SV20 liefert selbst „trocken“, direkt ins Audiointerface gespielt, eine gewisse räumliche Tiefe und Dynamik.

„Nur der Amp, eine Loadbox und mein DAW – und trotzdem klingt es lebendig.“

Dieser „Raum ohne Reverb“-Effekt gehört zur Magie von Marshall.

Bist du Team Marshall oder Team Fender?

Zum Abschluss stellt der Host die große Frage:

„Bist du eher der Marshall-Typ oder der Fender-Typ? Schreib’s in die Kommentare!“

Guitar Chat lebt vom Austausch mit der Community – und lädt Gitarrist:innen dazu ein, ihre Meinung zu teilen.


Fazit: Eine Liebeserklärung an den britischen Röhrensound

Folge 86 ist mehr als ein Amp-Test – es ist eine Hommage an den Sound, der Rock’n’Roll groß gemacht hat. Vom Stadionriff bis zur gefühlvollen Phrase: Marshall steht für Ausdruck, Energie und klangliche Freiheit.

„Ich hab echt was verpasst. Dieses Ding ist ein Ton-Monster.“